Obwohl klar ist was zu tun ist, geht es nicht weiter? Gleiche Situationen wiederholen sich immer wieder? Du ahnst "Ich stehe mir selbst im Weg". Woran liegt das und wie lässt es sich ändern?

Der Schlüssel liegt im Unterbewusstsein.
Glaubenssätze sind tief verwurzelte Überzeugungen, die unser Denken, Fühlen und Handeln maßgeblich beeinflussen. Oft entstehen sie in der Kindheit durch Erfahrungen, Erziehung und Umfeld und wirken unbewusst auf unser Verhalten ein.
Wir brauchen sie. Sie prägen unsere Persönlichkeit, fördern das Gemeinschafsgefühl, wenn wir auf ähnliche Glaubenssätze stoßen fühlen wir uns verstanden. Glaubenssätze geben unserem Leben eine Art "Leitplanken".
Schwierig wird es, wenn uns kontraproduktive, unbewusste Glaubenssätze in unserer persönlichen und beruflichen Entwicklung hemmen.
Zwei einfache Beispiele, welche unterschiedliche Auswirkungen auf das Leben haben:
„Ich verdienen den Erfolg!“ Ein Satz, der motiviert, antreibt und hilft, Lösungen zu finden und Hindernisse aktiv zu überwinden.
„Ich bin nicht gut genug!“ Ein Satz, der bremst, demotiviert und verunsichert. Er lähmt jegliches Lösungsdenken.
Wo kommen Glaubenssätze her?
Stellen wir uns das Bewusstsein wie die Spitze eines Eisbergs vor. An der Oberfläche sehen wir Ergebnisse: Erfolge, Herausforderungen und auch Niederlagen. Doch der größte Teil liegt tief verborgen unter der Wasseroberfläche - im Unterbewusstsein. All unsere Glaubenssätze hatten zu einem bestimmten Zeitpunkt in unserem Leben, in der frühen Kindheit, eine wichtige Aufgabe: Sie entstanden, um uns zu schützen.

Anhand dieser Beispiele wird es verständlicher:
Wer als Kind oft kritisiert wurde, könnte den Glaubenssatz "Ich kann es keinem recht machen" entwickelt haben. Mögliche Folgen: Stete Orientierung an den Wünschen anderer, anstatt für sich selbst einzustehen und gut für sich zu sorgen.
Wer als Kind viele Konflikte erlebt hat, bevorzugt oft umso mehr die Harmonie. Geht jedem Konflikt aus dem Weg oder genau im Gegenteil: explodiert in keinem adäquaten Verhältnis zur Situation.
Sobald wir diesen Zusammenhang verstanden haben, fällt es uns leichter, den irrationalen, inneren Konflikt besser zu verstehen.
Auswirkungen von Glaubenssätzen
Unsere Glaubenssätze formen unsere Wahrnehmung der Welt und beeinflussen, wie wir auf verschiedene Situationen reagieren. Sie können unsere Körperfunktionen beeinflussen, unser Verhalten prägen und sogar unsere Fähigkeit zur Selbstverwirklichung einschränken.
Folgende Aussagen sind ein Hinweis für destruktive Glaubenssätze:
Ich gerade immer wieder in ähnliche Konfliktsituationen.
Ich weiß oft was ich tun müsste, aber komme dennoch nicht voran.
Ich fühle mich in manchen Situationen innerlich zerrissen: es ist so, als würde mich eine unsichtbare Kraft davon abhalten zu tun, was ich möchte.
Lassen sich Glaubenssätze auflösen?
Es erfordert Mut und Geduld, sich mit den eigenen Überzeugungen auseinanderzusetzen, doch der Gewinn an Lebensqualität und persönlichem Wachstum ist es wert.
Drei Schritte, um sofort loszulegen:
Erkennen und Analysieren: Der erste Schritt besteht darin, negative Glaubenssätze zu identifizieren und ihren Ursprung zu verstehen. Dies kann durch Selbstreflexion oder mit Unterstützung eines Coaches erfolgen.
Hinterfragen und Umformulieren: Nach der Identifizierung sollten die Glaubenssätze kritisch hinterfragt und in positive Formulierungen umgewandelt werden. Notieren negativer Glaubenssätze und eine Umformulierung in positive Gegensätze ist ein sehr guter Ansatz. Aus „Das schaffe ich nie!“ wird so „Ich bin in der Lage, Lösungen zu finden!“
Integration neuer Überzeugungen: Durch kontinuierliche Wiederholung und Anwendung im Alltag können neue, positive Glaubenssätze verankert werden. Das funktioniert genauso, wie im Sport. Was trainiert wird, wird gestärkt.
Negative Glaubenssätze minimieren unsere Möglichkeiten. Weil sie eine lange Geschichte haben, sind sie uns so vertraut, dass wir sie selten hinterfragen.
Umso wichtiger ist es, sich die eigenen genau anzuschauen, um bewusst zu entscheiden, welche uns heute dienen und fördern oder kleinhalten und limitieren.
Falls Sie Schwierigkeiten haben und allein nicht weiterkommen, melden Sie sich.
Das Züricher Ressourcen Modell ist für das Unbewusste sehr gut zugänglich und eine wunderbare zusätzliche Unterstützung. Ich erkläre Ihnen gerne, wie es funktioniert.
Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung!
Weiterführende Links für Interessierte:
Wissenschaftliche Grundlagen zum Einfluss des Unbewussten: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2440575/
Glaubenssätze und persönliche Entwicklung – Hintergrundwissen: https://www.psychologytoday.com/intl/basics/self-talk
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